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Mesosa nebulosa (Fabricius, 1781)

Graubindiger Augenfleckbock White-clouded Longhorn Beetle

Synonyme und andere Kombinationen:

Lamia nebulosa Fabricius, 1781 |

  • Mesosa nebulosa  11230
    Mesosa nebulosa (Fabricius, 1781)  Graubindiger Augenfleckbock  White-clouded Longhorn Beetle 
    Mesosa nebulosa
    DE, Sachsen, Röhrsdorf, Saubachtal ; 2017-05-12 14:45:45
    Bildnummer: 11230, © Steffen Hintersaß

    DE, Sachsen, Röhrsdorf, Saubachtal
    2017-05-12 14:45:45

  • Mesosa nebulosa  11231
    Mesosa nebulosa (Fabricius, 1781)  Graubindiger Augenfleckbock  White-clouded Longhorn Beetle 
    Mesosa nebulosa
    DE, Sachsen, Röhrsdorf, Saubachtal ; 2017-05-12 14:50:32
    Bildnummer: 11231, © Steffen Hintersaß

    DE, Sachsen, Röhrsdorf, Saubachtal
    2017-05-12 14:50:32


Weitere Vernakularnamen:
Binden-Augenfleckenbock
Einordnung:
Mesosa nebulosa gehört zur Unterfamilie Lamiinae.
Verbreitung:
Europa, Nordafrika.
In Deutschland überall, aber selten.
Lebensraum:
Laubwälder
Beschreibung:
Körperlänge 9 - 14 mm; Fühler fadenförmig, beim ♂ deutlich und beim ♀ etwas länger als der Körper; Halsschild und Flügeldecken anliegend behaart; Behaarung rostbräunlich, dunkelbraun und weiß; Flügeldecken kurz, kaum zweimal so lang wie zusammen breit, mit einer dunkel begrenzten zackigen ± weißen Querbinde im mittleren Bereich.
Lebensweise:
Die Imagines des Graubindigen Augenfleckbocks (Mesosa nebulosa) verlassen ab März/April ihr Winterquartier im Totholz und sind bis August aktiv. Die Käfer können auf der Rinde oder Blättern von Laubbäumen und Sträuchern, auf verschiedenen krautigen Pflanzen und Gräsern, sowie auch auf Totholz gefunden werden. Sie leben überwiegend in höheren Straten im Kronenbereich von Bäumen mit abgestorbenen Ästen, wo sie nur schwer nachzuweisen sind. Leider habe ich keine Information zur Ernährung der adulten Käfer. Da sie keine Blütenbesucher sind, ernähren sie sich vermutlich wie andere Vertreter der Unterfamilie Lamiinae von frischem Pflanzengewebe, Rinde oder Pilzen.
Die polyphagen Larven entwickeln sich in abgestorbenen, weißfaulen Ästen einer breiten Palette von Laubbäumen wie Eiche, Buche, Hainbuche, Ahorn, Ulme, Linde, Pappel, Walnuss, Weißdorn, Hasel, Weide und alten Obstbäumen. Die Verpuppung erfolgt im Sommer in einer Puppenkammer im Holz. Im Spätsommer oder Herbst nach Abschluss der 2- bis 3-jährigen Entwicklung schlüpfen die Käfer der neuen Generation, überwintern in ihrer Puppenkammer und verlassen diese im folgenden Frühjahr.
Natürliche Feinde:
Die Larven von Mesosa nebulosa werden von Hautflüglern der Überfamilie Ichneumonoidea parasitiert. Zu diesen gehören:
Dolichomitus messor (Gravenhorst, 1829) (Synonym: Ephialtes messor Grav.) - Ichneumonidae: Pimplinae
Xorides irrigator (Fabricius, 1793) - Ichneumonidae: Xoridinae
Rhimphoctona melanura (Holmgren, 1860) (Synonym: Pyracmon melanurus Holmgr) - Ichneumonidae: Campopleginae
Wroughtonia spinator (Lepeletier & Audinet-Serville, 1825) (Synonym: Helcon annulicornis Nees) - Braconidae: Helconinae

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  2. Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & KG, Stuttgart, ISBN 3-440-07682-2.
  3. Raymond R. Uhthoff-Kaufmann (1991). The Genera Lamia F., Mesosa Latr. und Leiopus Serv. (Col.: Lamiidae) in the British Islands. Entomologist's Record, Vol. 103, 73-77.