Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Chelicerata (Fühlerlose, Kieferklauenträger) ➔ Klasse Arachnida (Spinnentiere) ➔ Ordnung Araneae (Webspinnen) ➔ Familie Araneidae (Echte Radnetzspinnen)
Araneus diadematus Clerck, 1757
Gartenkreuzspinne European Garden Spider
Synonyme und andere Kombinationen:
Araneus diadematus (Linnaeus, 1758) ? | Araneus diadematus islandicus (Strand, 1906) | Araneus diadematus stellatus (C. L. Koch, 1836) |
(?: mehrdeutiges Synonym)
Verbreitung:
Europa, Mittlerer Osten, Türkei, Kaukasus, Russland (Europa bis zum Fernen Osten), Iran, Mittelasien, China, Japan, nach Nordamerika eingeschleppt.In Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.
Lebensraum:
Unterschiedliche, vorzugsweise halbschattige Lebensräume wie Waldränder, Waldwege und Gärten, auch Ödland und Heiden.Beschreibung:
Körperlänge ♂ 5 bis 10 mm, ♀ 12 bis 17 mm; Grundfärbung (von gelbbraun über rotbraun bis schwarzbraun) und Kontrast variabel; Prosoma (Vorderkörper) hellbraun und dicht behaart; Opisthosoma (Hinterkörper) mit hellen Flecken, die im vorderen Bereich kreuzförmig angeordnet sind und mehr oder weniger deutlich ausgeprägter Blattzeichnung; Beine hell- und dunkelbraun geringelt.Lebensweise:
Die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) baut typische Radnetze mit einen Durchmesser von bis zu 50 cm und meist mehr als 30 Radien. Diese sind an Brückenfäden befestigt, die zwischen Pflanzen in Bodennähe oder den unteren Zweigen von Bäumen und Sträuchern aufgespannt sind. Tagsüber sitzt Araneus diadematus meist im Zentrum des Radnetzes und wartet auf Beute. Bei einer Bedrohung kann das Netz in schnelle Schwingungen versetzt werden, wodurch das Bild der Spinne verschwimmt.Zur Paarungszeit, im August, nähert sich das Männchen dem Netz des Weibchens und spinnt einen Paarungsfaden zu dessen Netz. An diesem zupft es anschließend heftig, um das Weibchen zum Verlassen der Nabe zu bewegen. Das paarungsbereite Weibchen nähert sich dann dem Männchen und kehrt ihm die Bauchseite zu. Das Männchen verankert schließlich seinen Palpus in der Epigyne und dreht sich dabei so, dass es mit dem Prosoma nach vorne auf dem Bauch des Weibchens liegt. Die Paarung dauert etwa 10-20 Sekunden. Nach der Paarung, im September oder Oktober, produziert das Weibchen mehrere Eikokons aus gelber Fadenwolle. Die Kokons überwintern. Im Mai schlüpfen die Jungspinnen. Diese bleiben zunächst zusammen und verbreiten sich später in die Umgebung. Sie überwintern an geschützten Orten und erreichen im Folgejahr die Geschlechtsreife.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Kropf C., Nentwig W., Blick T. & Gloor D. (organizing board). (2019). WSC: World Spider Catalog (version 19.5, Jan 2019). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Bellmann, Heiko: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas, Franckh Kosmos Verlag-GmbH & Co., Stuttgart, 3. Auflage von 2006, ISBN 3-440-07025-5
- Arachnologische Gesellschaft e. V. (2015): Wiki des Spinnen-Forums
- Lawrence Bee, Geoff Oxford, Helen Smith: Britain's Spiders A Field Guide, Fully Revised and Updated Second Edition, 496 Seiten, 2020, Princeton University Press, ISBN 978-0-691-20474-1.
- Araneus circe/angulatus
- Araneus sturmi/triguttatus
- Araniella sp.
- Argiope lobata
- Argiope trifasciata
- Cyclosa insulana
- Larinioides sp.
- Neoscona byzanthina
- Neoscona crucifera
- Neoscona subfusca
- Brückenkreuzspinne
- Eichblatt-Radnetzspinne
- Gartenkreuzspinne
- Gehörnte Kreuzspinne
- Heideradspinne
- Konusspinne
- Körbchenspinne
- Opuntienspinne
- Rote Kürbisspinne
- Schilfradspinne
- Sektorspinne
- Spaltenkreuzspinne
- Streifenkreuzspinne
- Sumpfkreuzspinne
- Vierfleck-Kreuzspinne
- Wespenspinne